Dienstag, 22. Januar 2013

Wie das "Goldene Horn" zu seinem Namen kam

Nachdem wir geklärt hatten woher der Bosporus seinen Namen hatte, müßte ja noch geklärt werden wie das "Goldene Horn" zu seinem Namen kam, oder...?
Naheliegend wäre die Schlussfolgerung es könnte etwas mit bereits angesprochener "Kuh" zu tun haben...die durch den Bosporus schwamm....aber Neeeinnn  weit gefehlt...

„Der Name „Goldenes Horn“ hat seinen Ursprung in dem übergroßen Prunk, mit dem die Herrscher des Römischen und später Oströmischen Reiches ihre Macht und ihren Reichtum zur Schau stellten. Auf der Halbinsel südlich des Horns standen der Kaiserpalast,... und viele andere staatliche Gebäude, die alle mit verschwenderischer Pracht ausgestattet waren. Die weitreichende Verwendung von Gold führte zu dem Namen.“ 
[aus http://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Horn_(T%C3%BCrkei) ]


Heute ist Abreisetag und wie ich bereits schreib kam ich wegen der fehlenden Internetverbindung nicht zum posten. Außerdem ist man nach 8-9 Stunden auf den Beinen ziemlich platt...sodass mir die Ruhepause im Hotelzimmerbett gut tat. 
Deshalb nun hier aus dem kleinen Vorraum der Rezeption des Hotel (link) das „update“ sozusagen um die Erlebnisschilderung zu vervollständigen.

An der Rezeption die netten Jungs aus dem Hotel "Blue Istanbul" 
(rechts) Mohamed & Ömer (in der Mitte)

Vor drei Tagen, als der Regen mir am Nachmittag wieder die Besichtigungslaune vermieste trieb es mich in den Untergrund Istanbuls, in die „Zisterne“

Sie ist ehemaliger Wasserspeicher unter dem Sultanahmetplatz….
Genau das richtige….oben Wasser unten Wasser….aber man wird nicht so feucht….



Sie ist ca. 50 Meter tief, 200 Meter lang und breit und wird gestützt durch beeindruckende Pfeiler… 


die wohl noch aus Gott/Allah weiß wie alten Zeiten stammen….
Das ganze mit dem tollen, schummrigen Licht und passender "Müsik" illuminiert...sehr hübsch.... (armenisch- anatolisch-persische Flöten-Harfen Klänge....diese Relax Cd muss ich haben J ) 

Gestern dann machte ich abgesehen von der Bootstour, den am weitesten entfernten Ausflug.
Mit dem "Otobüs" ging es zur Moschee „Sultan Eyüp“ im Nordwesten der Stadt. 








Sie ist eine besonders beliebte Moschee für die Istanbuler Gläubigen besonders an Sonntagen, so wie gestern.
















Da ist hier so ziemlich die Hölle los...Ausflugsverkehr halt....




  
Bei den Beschneidungsfesten sehen die Jungs, die dann für ihren „Mut“ 
(?! Als ob die ne Wahl hätten) gefeiert werden, so herausgeputzt aus:
Ûnd wie man sieht bekommt der "kleene Faschingsprinz" als Belohnung ooch gleich 'ne Zuckerstange...süüüüßßß....
Der trifftigste Grund aber die Moschee zu besuchen das war das Cafe "Pierre Lotti" auf dem Hügel dadrüber....denn von dort hat man eine tolle Aussicht über das besagte "Goldene Horn", aber wie man sieht kam nicht nur ich auf die Idee.
Man kann dann Cay oder Kahve trinken oder es eben auch lassen…

Ich hätt lieber ein „Efes Bira“ gehabt, aber das gab es für mich (leider) dort nicht.
Der Weg zum Aussichtscafe kann mit einer Seilbahn genommen werden 


oder zu Fuß bewältigt werden, wie von mir.
Dabei muss man nämlich durch einen auf dem Berghügel angelegten Friedhof bergauf laufen und erhält dann oben angekommen seine Belohnung in Form der Aussicht.

  

Unterwegs hat man aber auch noch Möglichkeiten nette Schnappschüsse zu machen, die es in der Seilbahn nicht gäbe. 
Oder kann man da mit 'nem „Friedhofspfleger“ einfach so einen Cay trinken…??
  








So das war’s hier aus „Istanbül da“….Ich mach mich jetzt verschnupft, wie ich die letzten beiden Tage war, nochmal auf in das 14 Grad C warme Getümmel der Istanbuler Großstadt, ess noch 'nen paar Köfte , oder Bayakvalükc oder Kavashlayar, und trink noch „Süt Kavhe, türkshiye tammam“ oder was auch immer…die Auswahl an leckerem Essen außer Döner und türkischer Pizza war ja groß…

Hau so die letzten Lira raus und lass mich noch ein paar mal so richtig anrempeln und anständig auf die Füße treten. 
Dann ein letztes Mal mich vor hupenden Autos in Sicherheit bringen….um im Anschluss gleich angequatscht zu werden: „My Friend, where you from? Where you goin? You need help ? Come in my shop I make a good, special Price for you…do you want to by carpet, leether, Jewelery i have all for you, or Shirts do want to have, i have all Boss, Adidas, Kelvin Clein, Originally Handmade!! Schwööre!!”

Dann gehts Abends ab zurück in kalte und verschneite “Almanya“, Super, Ick freu ma!

Bis dahin- „hos cakal“J

Montag, 21. Januar 2013

Wie die Kuh durch den Bosporus kam....

Gestern nutzte ich erneut das sonnige Wetter und machte mich auf zu einer zweiten Bootstour, hier auf dem Bosporus. 
"Bosporus"... die Meerenge zwischen Marmarameer (türkischer Teil des Mittelmeeres) und schwarzem Meer, verdankt ihren Namen der griechischen Mythologie...
( Bosp. griechisch: Kuh- oder Ochsenfurt ) 
Danach verwandelte der "Göttergatten" Zeus seine Geliebte "Io" in eine Kuh, die dann durchs Wasser hinüberschwamm und so vor der eifersüchtigen Ehefrau des Hera flüchten konnte...


Die erste Tour,  war so zu sagen zum „warmwerden“....nun gings hoch bis zur Mündung des schwarzem Meeres.








Die Schiffsanlegestelle hat den tollen Namen "Eminönu"

und liegt direkt an der Galata-Brücke, die direkt über das "Goldene Horn" die beiden europäischen Teile Istanbuls mit einander verbindet.














Einen guten halben Tag dauert die Fahrt mit den Booten der Linien-Schifffahrtsgesellschaft „Sehir Hatlari“ und kostet 25 TL (Hin und zurück), also gut 10 €

Morgens los, Abends zurück. Dazwischen hat man Aufenthalt in diesem kleinen Fischerdörfchen, 








nahe der Mündung zum schwarzen Meer
(auf der Karte Fährplan, das Dörfchen Nr. 8) 

Die Fahrt mit mit den Fähren der offiziellen Istanbuler Fährbetriebe  hat den Vorteil das sie unterwegs an verschiedenen anderen Piers anlegen, man dann das Schiff verlassen kann und auf der Rücktour wieder zusteigen kann, außerdem sieht man mehr.....dafür dauerts halt auch länger...  Wie ja überhaupt der Verkehr auf dem Wasser hier am "Goldenen Horn" und Bosporus schon beeindruckend ist...


Nicht nur die andauernd "vorbeischiessenden" Wassertaxis, Fähren, Boote, Nein auch die "dicken Pötte" kommen ja auch noch ständig hier durch...



 

Das Dörfchen Anadolou Kavaci ist nach ca. 1,5 Std. erreicht...


 

unterwegs verwöhnte mich noch die Sonne...

dann aber, auf dem Weg zur Burgruine hoch, 


die für ihre Aussicht von dort oben auf's schwarze Meer berühmt ist, kam der Regen....

Also wieder runter, schnell durchs Dorf geflitzt 
und hier mit Blick auf den Hafen eingekehrt....










und 'Balik' gegrillt bestellt....Mmmmhh...












Dann war es auch schon wieder Zeit für die Rückfahrt...in Richtung Istanbul...vorbei an dieser schönen alten Burgruine
und tatsächlich da war sie wieder...die Abendsonne...

und ließ am Horizont die Silhouette der Stadt am Bosporus erscheinen...


Dann auf dem Rückweg schnell nochmal verlaufen im 

in dem ich mich auch nach nunmehr drei bis vier Besuchen immer noch nicht hilfreich orientieren kann....


 
Das einzige was ich weiß ist, egal welchen Ausgang ich nehme.....
  
Ich bin immer wieder im quirligen Zentrum Istanbuls...


beruhigend...oder!?

Und kaum versieht man sich und geht 'nen Tick zu weit, ist man schon im nächsten Bazar...



So das war's für heute.....da hier Stromausfall war, lief das Netztwerk nicht....somit kein Blogg....dafür heute ein paar Bilder mehr...
Zwei Tage fehlen aber noch....
die Bilder vom Besuch in der Zisterne und mein heutiger Ausflug nach "Eyüp" zur dortigen Walfahrtsmoschee mit tollem Ausblick auf's "Goldene Horn"...folgen dann morgen...an meinem Abreisetag, wenn es heißt
Allahsmarladik Istanbül !

doch für heut Nacht, nur İyi geceler